Der Megali Tourla
im Parnon-Gebirge

Der Megali Tourla (eigentlich "Die große Tourla") ist mit 1934 m der höchste Gipfel im Parnon oder auch Parnonas. Er ist von verschiedenen Seiten gut zu erreichen und auch zu besteigen. Wichtig ist, dass man sich mit Wasser bevorratet, wir haben oben keine Wasserstelle oder Quelle gefunden.
  So (Bild links) sieht der Tourla im Herbst von Westen aus. Im Winter ist er oft und lange mit Schnee bedeckt. Jens Fischer hat ihn vom Hafen Astros aus im schlimmen Winter 2001 fotografiert. Als Ausgangspunkt kann man sowohl Agios Petros als auch Kastanitsa wählen. Wir starteten in Kastanitsa.
  Von dort geht es zunächst etwa 10 km bergauf. An der großen Kreuzung nach rechts Richtung Agios Petros fahren. 3,9 km nach der Kreuzung kommt ein Hinweisschild zur Schutzhütte des Bergvereins Sparti. Von dort noch etwa 1,5 km auf der Asphaltstraße weiter fahren. Dann kommt rechts ein kleiner Parkplatz und erstmals erscheint das rote Quadrat.
 


Der Weg ist sehr gut markiert und führt zunächst ein Stück bergab und dann stetig bergauf. Es geht meist durch Flussbetten in einem herrlichen Tannen- und Kiefernwald, der solche Prachtexemplare von Bäumen hat wie links im Bild. Und in diesem griechischen Wald gibt es sogar Pilze!
Es ist nicht zu empfehlen, den Weg bei oder unmittelbar nach schlechtem Wetter zu gehen. Sollte man vom Regen überrascht werden, auf jeden Fall den Hohlweg meiden!
Diese bizarre Felsschichtung (rechts unten) haben wir spontan "das Akkordeon" getauft. Nach etwa 50 Minuten erreicht man eine Forststraße, die nach etwa einer halben Stunde wieder in einen schattigen Waldweg mündet.


Knapp zwei Stunden nach dem Aufbruch kommt man auf eine schöne grüne Wiese. Die eignet sich als "Basislager" oder auch zum Picknick. Von dort noch weiter gehen bis zu einem hölzernen Wegweiser (unten rechts). Dann beginnt der schwierigste Abschnitt, der eigentliche Aufstieg zum Gipfel. Es ist nicht sonderlich gefährlich, aber Geröll und viele lose Steine



machen die Klettertour doch einigermaßen kompliziert. Denkt daran, dass hier ist der Abstieg schwieriger ist als der Aufstieg! Leider gibt es keine Markierung, so dass jeder seinen eigenen Weg gehen muss. Das ist weder für die Natur noch für den Bergwanderer gut. Blumen werden zerlatscht und der Weg bleibt gefährlich.


Vielleicht ergreift ja auch hier der rührige Bergverein aus Sparti, der die gute Markierung gemacht hat und auch den Weg begehbar hält (hin und wieder fallen schon mal alte Bäume um...), die Initiative und versucht, einen Weg zu trassieren.
Wir waren einfach zu spät aufgebrochen, so dass wir uns bei etwa 1800 Metern entschließen mussten, den Rückweg anzutreten, um nicht in die Dunkelheit zu geraten. Natürlich nicht, ohne vorher noch den fantastischen Blick nach unten zu genießen. Tourla, Wir kommen wieder!




Am nördlichen Rand des Hochplateaus unmittelbar am Fuße des Gipfels gibt es ein kleines Kirchlein, den Agios Ilias (links). Bis dorthin kann man auch mit einem geländegängigen Pkw fahren. Zwei Straßen führen dorthin. Die eine beginnt etwa 1,5 km unterhalb unseres Startpunktes, die andere 1,6 km östlich vom Kloster Malevis bei Agios Petros. Bei dem Kirchlein gibt es jährlich am 19. Juli ein Riesenfest.


Von der Firma Road Editions Athen gibt es übrigens eine sehr gute Parnon-Karte, auf der sogar fast alle Forststraßen eingezeichnet sind. Sie hat auch GPS-Daten und exakte Kilometrierungen. Dazu gehört ein Heft mit vielen Informationen zu Orten, Wanderrouten und Fahrten durch das Gebirge.

Das Skelett soll wohl ausdrücken, dass nicht alle den Aufstieg zum Tourla geschafft haben...
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