Anreise: Es gibt mehrere
Möglichkeiten - zu Fuß und per
Auto - letzteres allerdings nur für
Allradfahrzeuge zu empfehlen oder
zumindest heckgetriebene
robustere Autos, die Straße ist
stellenweise sehr steinig und steil.
Wanderwege:
Es gibt von Norden, vom Kloster
Malevis, einen Wanderweg über
ca. 12 Kilometer mit allerdings etwa
900 Höhenmetern. Vom Süden her ist der Weg ähnlich
beschwerlich, aber nicht ganz so lang.
Mit Auto: von Süden her (Kastanitsa) erst Richtung Agios Petros
fahren. Etwa drei Kilometer nach der Markierung “Schutzhütte
Parnon”, die sich links von der Straße befindet, zweigt nach rechts
eine asphaltierte Straße ab, die beschildert ist. Diese Straße geht
zwar dann bald in einen Schotterweg über, es ist aber die bessere
Straße im Vergleich zur nördlichen Anfahrt, die - wenn man über
Agiannis kommt - etwa 1,8 km vor dem Kloster Malevis in die
Berge führt. Es gibt vom Verlag “Road-Editions” (Bild links) eine
sehr gute Karte von Parnon-Gebirge, mit der man sich bestens
durch sehr exakte Kilometer-Angaben orientieren kann.
Auf die Karte
klicken zum
Vergrößern.
Karte: Road-
Editions
Es ist ein großes Volksfest mit einer
einmaligen Atmosphäre. Am 19. Juli,
dem Vorabend des Feiertages des Hl.
Elias rücken Menschenmassen dem
Gipfel im Parnon zu Leibe. Die
wenigsten zu Fuß, die meisten mit dem
Auto und auch nicht bis zum Gipfel. Nur
einige Unentwegte wagen den nicht
allzu komplizierten Aufstieg. Den kann
man sich allerdings auch für den Tag
“danach” aufheben, um schneller wieder
zu klarem Kopf zu gelangen. Das Fest
zeichnet sich nicht durch
wohlorganisierte Veranstaltungen aus,
jede Familie, jede “Paréa” macht ihr
eigenes Programm. Die meisten sind
bestens ausgerüstet - Baumaterial,
Kettensägen, Akkuschrauber,
Elektroaggregate (mit Ersatzgenerator!),
ja bis zum Kühlschrank oder gar zur
Tiefkühltruhe - alles wird auf den Berg
geschleppt. Schon die Vorbereitungen
sind sehenswert.
Manche bleiben zwei, drei Tage, einige
fahren noch in der Nacht wieder nach
Hause, was bei erhöhtem Alkoholspiegel
allerdings nicht gerade empfehlenswert
ist. Für das Campieren auf der
Hochebene braucht man am Feiertag
keine Genehmigung. Normalerweise ist
wildes Campen auch hier verboten, aber
an diesem Tag ist alles erlaubt, sogar
Feuermachen. Wir wollten es nicht
glauben, aber das trockene Gras hier
oben entzündet sich nicht einmal im
ärgsten Funkenflug!
Für die Nacht sollte man sich gut mit
Wolldecken, Schlafsäcken usw.
eindecken. Die Temperaturen können
dann - so wurde uns von den
Erfahrenen versichert - schon einmal
bis in Gefrierpunktnähe absinken!
2012 war es mit 10 Grad dagegen
recht “warm”. Es macht Spaß, einen
Rundgang um die Ebene zu machen,
überall ein bisschen zu gucken, was
es so alles Schönes zu Essen und zu
Trinken gibt. Aber Vorsicht! Man wird
sofort und überall zu einem Becher
Wein, Tsipouro oder Bier eingeladen.
Griechische Gastfreundschaft eben!
Natürlich wird diskutiert über die Merkel,
die Krise, das liebe Geld und die
Zukunft des Landes. Die Feierlaune hat
es nicht beeinträchtigt und beschimpft
hat uns als Deutsche auch keiner, im
Gegenteil! Wir waren überall
eingeladen. Die eigenen Vorräte, die wir
mitgebracht hatten, blieben fast
unangetastet.
Die Lagerfeuer rundum brennen
übrigens die ganze Nacht.
Fotogalerie
Video bei youtube
© Wilfried Jakisch 2012