Nationalmuseum Athen

täglich geöffnet
Sommer: Mo.: 13.00 - 19.00
Di. - So.: 8.00 - 19.00 Uhr
Winter: Mo. 10.30 - 17.00, Di. bis Fr. 8.30 - 15.00 (!)
Sa. u. So. 8.30 - 15.00 Uhr - beim Besuch also beeilen!

 
   
Es ist das Glanzstück der Nation, das Nationale Archäologische Museum in Athen. Hier werden die schönsten und wertvollsten Stücke aus dem ganzen Land aufbewahrt. Es hat nach der Renovierung im Olympiajahr 2004 an Glanz gewonnen, wurde übersichtlicher gestaltet.  



















Zwei der bekanntesten Stücke in der reichhaltigen Sammlung. Links: Die Göttin Aphrodite wird von Pan "unsittlich" bedrängt. Sie verteidigt sich mit einem Pantoffel (!), während ihr Eros zu Hilfe kommt. Rechts einer der bedeutendsten Götter der Antike, Asklepios - zu deutsch auch Äskulap.
Im Museum, das übrigens angenehm klimatisiert ist, fällt eine gute Beleuchtung der Exponate wohltuend auf. Lediglich die Beschriftung könnte hie und da ein wenig mehr in Blickhöhe sein. An einigen Stücken muss man knien, um lesen zu können, worum es sich handelt.




























Die wunderschöne Keramiktafel rechts ist der Göttin Demeter gewidmet, die hier mit ihrem Hofstaat abgebildet ist. Demeter war die Göttin der Natur, der Fruchtbarkeit und der Ernte. Sie lehrte die Menschen die Geheimnisse des Ackerbaus. Ihr wurde in Eleusis (Elefsina) in einer großen Tempelanlage gehuldigt.      

























  Der junge Mann rechts im Bild war vermutlich ein Schreiber oder Bürokrat. Darauf deuten Reste einer Papierrolle in seiner linken Hand.


























 

Poseidon oder Zeus?
Es ist nicht überliefert, wer letztlich gemeint war. Viele Wissenschaftler tendieren doch mehr zu Poseidon, vermutlich hatte die Originalfigur einen Dreizack in der rechten Hand.












Diese Grabstele ist einem Jüngling gewidmet, der in Diensten des Herodes Attikus stand. Es war in der Antike durchaus üblich, dass die Herrschenden ihre jugendlichen Gespielen hatten. Die Stele rühmt den Jungen als mutig, stark und schön. Woran er starb, ist nicht überliefert. Gefunden wurde sie in der Nähe von Astros, wo sich der Landsitz des Herodes Attikus befand.

                 

Unten der berühmte "Jockey von Artemission", Gefunden wurde die Bronzeplastik vor der Insel Euböa. Sie wurde aufwändig restauriert und zählt heute zu einem der schönsten Stücke im Museum.



   

























  Rechts der bekannte Stierkopf von Mykene. Unten ein kleiner Ausschnitt der Gold-, Keramik- und Schmuckfunde von Mykene, die größtenteils von Heinrich Schliemann ausgegraben wurden. Die mykenischen Funde haben wir beinahe übersehen. Sie befinden sich gleich gegenüber des Einganges in einer Abteilung, die die etwas irreführende Bezeichnung "prähistorisch" trägt. Wir hatten mit Faustkeilen und Speerspitzen gerechnet...

Man ist überwältigt vom Glanz des Goldes, von der Vielfalt der Keramiken und von den filigranen Schmuckstücken. In der Mitte unten die berühmte Totenmaske, die Schliemann Agamemnon zuschrieb. Spätere Forschungen haben dies allerdings nicht bestätigt. Vermutlich ist das Grab Agamemnons noch gar nicht gefunden.

















   































   
   




   



















Das Nationalmuseum ist ein absolutes Muss für alle, die sich mit griechischer Geschichte beschäftigen, wenngleich die Öffnungszeiten im Winter einem Museum dieser Art einfach nicht angemessen sind, um nicht zu sagen, dass sie lächerlich sind. Um 14.50 Uhr wird nämlich unbarmherzig "ausgekehrt". Leider finden sich diese nicht sehr touristenfreundlichen Öffnungszeiten auch anderswo, beispielsweise in Argos. Ist das das viel gerühmte neue Tourismus-Konzept?

























  Die Fotos links und rechts zeigen "Importschmuck". Es sind Ketten und Anhänger, die aus Materialien gefertigt sind, die es in Mykene und Umgebung gar nicht gab - beispielsweise Bernstein und Bergkristall (links) Bernstein wurde von weither, von der Ostsee herangeschafft. Es gab aber auch Schmuck aus Elfenbein und Porzellan! Es beweist, wie weltoffen die Mykener waren, wie weit ihre Handelsbeziehungen reichten.    


























home