Mykene
Ca. 10 km nordöstlich von Argos ganzjährig geöffnet. Von Assini knapp 30 km entfernt. Über die neue
Straße in weniger als 30 Minuten zu erreichen.
Eintrittskarten gelten für das
Museum, das Areal des ehemaligen
Palastes und für das sog.
"Schatzhaus des Atreus" - ein mächtiges Kuppelgrab,
das sich etwas unterhalb des großen Geländes an der
Straße befindet.
Seit einiger Zeit ist das Grabungsgelände auch
teilweise für Rollstuhlfahrer erfahrbar. Zumindest bis
zum Löwentor.
Empfehlungen: Nicht bei
all zu großer Hitze
besuchen; es gibt
keinerlei Schatten.
Rutschfestes
Schuhwerk tragen! Für
die antike Zisterne, die
sich ganz hinten
befindet, eine starke
Taschenlampe
mitnehmen. Am besten
vormittags vor 10 Uhr
besuchen, bevor
dutzende Busse ihre
touristische Ladung
abkippen.
Also, über diese Steine (oben) kam weiland
Agamemnon durch das Löwentor geritten. Stolz
wollte er seiner Gemahlin Klytemnestra
verkünden, dass er Troja besiegt hatte. Natürlich
ahnte er nicht, dass sich Klytemnestra längst über
die längere Abwesenheit des Gatten hinweg
getröstet hatte. Schließlich war er ganze 10 Jahre
weg. Und während er sich also im Bad ein wenig
frisch machte, ließ ihn Klytemnestra dortselbst
umbringen. Eine andere Version berichtet, sie
habe es selbst getan. Rauhe Sitten! Heute geht es in Mykene friedlicher zu.
Ganze Heerscharen von Touristen wälzen sich über die alten Steine, haben
sie im Laufe der Zeit schön glatt geschliffen, so dass man unbedingt
rutschfeste Schuhe mit Gummisohle tragen sollte.
Es ist schon gigantisch, die Zyklopenmauern von Mykene zu sehen. Wenn man sich vorstellt, dass
diese Steine mit primitivsten Werkzeugen behauen wurden und anschließend haargenau aufeinander
passten. Welcher Handwerker hat heute noch die Zeit dazu? Überaus eindrucksvoll auch die
mykenischen Kuppelgräber (Bilder unten). Wenigstens bekam Agamemnon dann ein solches.
Schwacher Trost. Links unten ein Blick auf das sogenannte Gräberrund A, das Heinrich Schliemann in
den Jahren 1874 bis 1876 ausgrub, sehr zum Leidwesen heutiger Archäologen, die von Schliemanns
Grabungskünsten nicht sonderlich begeistert sind. Ihm ging es wohl vorwiegend um die Goldschätze
und nicht so sehr um die
wissenschaftliche
Aufarbeitung.
Die Ergebnisse von Schliemanns Grabung in Mykene
sind mehrheitlich im Nationalmusuem Athen
ausgestellt.
Im neuen Museum von Mykene sind Kopien davon zu
sehen. Bilder unten: einige wunderschöne Schmuck-
stücke aus "Importmaterialien" wie Bernstein, Elfenbein
und Porzellan.
GPS: 37°43'50.66"N 22°45'16.47"E
Tel.:27510 76585, 27510 76802
Mykene kann man auch als Ausgangspunkt für
eine sehr schöne Wanderung nach Prosymni
nehmen. Siehe diese Seite.
Eine weitere Wanderung ist hier beschrieben.
300 deutsche Radler fuhren 2012 von Nafplio
nach Mykene. Ein Video davon gibt es bei
youtube
© Wilfried Jakisch 2015