Die Klöster bei Loutraki /
die Mumie des Seligen Patapios

Anreise über Korinth. Vom Kanal die Straße nach Loutraki nehmen, durch den Ort hindurch fahren Richtung Vouliagmeni/Perachora.
In den Bergen oberhalb von Loutraki gibt es wohl etwa ein halbes Dutzend Klöster. Sie sind meist neueren Datums. Dennoch lohnt ein Besuch, und es gibt so manches zu entdecken.
Unterwegs kommt eine Straßengabelung mit einem Hinweisschild zu vier Klöstern. Das erste davon ist der Hl. Gerassimos (rechts). Das Kloster ist täglich von 8 bis 13 und 16 bis 20 Uhr geöffnet. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Golf und den Vouliagmeni-See.
Das Kloster Profitis Ilias ist schon von weitem zu sehen, thront wie eine kleine Festung auf einem Hügel oberhalb von Loutraki. Eine vorzüglich asphaltierte und (übertrieben) breite Straße führt dorthin. Das Kloster ist erst 1963 erbaut worden. Die Hauptkirche im Hof erst 1973. Sie hat den Stil einer römischen Basilika. Im Inneren gibt es ein wunderschönes Mosaik der Jungfrau Maria. Fotografieren ist dort nicht erwünscht.
Von den Terrassen des Klosters hat man einen herrlichen Ausblick auf Loutraki und den Golf von Korinth bis zum Killini-Gebirge. Die Nonnen sind sehr gastfreundlich.
Das Kloster ist täglich von 8 bis 13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Das Kloster dient der Ausbildung von Novizinnen. Drei bis vier Nonnen wohnen ständig dort, andere nur zeitweise.
Vom Kloster Profitis Ilias sieht man das Kloster des Ossios Patapios, das sich in etwa 700 Metern Höhe befindet. Es führt eine gute Asphaltstraße dorthin, vom Parkplatz aus muss man dann allerdings noch etwa 170 Stufen hinauf steigen. Das Kloster ist täglich ohne Mittagspause (sehr zum Leidwesen der Nonnen) geöffnet.
Das Kloster stammt in seiner heutigen Gestalt im wesentlichen aus dem Jahre 1952. Hier wohnen bis zu 40 Nonnen.

Patapios, der aus einer religiösen griechischen Familie stammte, wurde im 4. oder 5. Jahrhundert in Theben (Ägypten) geboren. Er wollte orthodoxer Mönch werden und verbrachte lange Zeit asketisch allein in der Wüste. Dennoch war er weithin bekannt, galt als Wunderheiler. Er soll vielen Menschen geholfen haben. Später ging er nach Konstantinopel. Er starb in hohem Alter und wurde in den Gerania-Bergen bei Loutraki beigesetzt. Der genaue Ort der Grabstätte blieb jedoch unbekannt.

1904 wurde beschlossen, eine kleine Felsenkirche, in der Wandmalereien aus dem 13. Jh. zu sehen sind, zu erweitern. In der Nacht vor dem Beginn der Bauarbeiten soll dem Abt des Klosters der Selige Patapios erschienen sein und darauf hingewiesen haben, dass man mit Sorgfalt zu Werke gehen solle, um seinen Leib nicht zu beschädigen, der in der Grotte bestattet sei. Am nächsten Tag wurde sein Leichnam tatsächlich gefunden, und was das Merkwürdige war, er war nicht verwest, war komplett erhalten. Auf seinem Körper lagen ein Kreuz und ein Pergament mit seinem Namen. Die Mumie ist immer noch in einem sehr guten Zustand und ist heute in der kleinen Kapelle in einem gläsernen Sarkophag zu sehen.