Aufstieg zum Simío, höchster Gipfel des Killini-Gebirges (Ziria) - 2374 m

Anfahrt: von Xylokastro über Trikala zum Killini-Hochplateau in etwa 1500 m Höhe oder vom Feneos-Becken über Goura über eine gute Forststraße. Kartenmaterial: Mt. Ziria 1: 25.000
vom Anavassi-Verlag Athen
Der Aufstieg zum Simío ist nichts für Alpinisten, dafür ist er viel zu einfach. Er ist allerdings auch nichts für Sandalen oder kurze Hosen, und man sollte schon ein wenig trainiert sein, um die fast 900 Höhenmeter zu schaffen. Dafür kann man sich anschließend auf die Schulter klopfen, den zweithöchsten Berg des Peloponnes bestiegen zu haben.
Ausgangspunkt ist die Ziria-Hochebene. Erst der Beschilderung zur Berghütte B folgen. Hinter einer Schäferei kann man gut parken. Der Aufstieg beginnt relativ gemächlich, führt an der Hütte vorbei. Immer der Beschilderung mit dem roten Quadrat folgen!
Unbedingt Wasser für den Aufstieg mitnehmen, weil es in der trockenen Jahreszeit weit und breit keine Quelle gibt!
Bei etwa 2050 Höhenmetern quert man eine Bergstraße, der man anschließend nur etwa 400 m folgt. Dann den Abzweig nach links hinauf nicht verpassen! Von dort sind es noch etwa 30 Minuten bis zum Gipfel.
Sehr wichtig ist, dass man sich vor dem Aufstieg vergewissert, welche Wetterbedingungen einen erwarten. Leider gibt es in Griechenland keine detaillierten Vorhersagen für die Hochgebirge, so dass es sich empfiehlt, zusätzlich zur Wettervorhersage die Bedingungen am Berg immer im Auge zu behalten.
Die Schwierigkeit besteht am Simío darin, dass man von Westen heranziehende Wolken nicht rechtzeitig sieht. Sie kommen buchstäblich aus heiterem Himmel, ziehen unglaublich schnell über den Berg und hüllen innerhalb von Minuten alles in einen grauen Nebelschleier. Die Temperatur sinkt in kürzester Zeit rapide und nicht selten kommt es auch zu überraschenden Niederschlägen, die schon ab Oktober als Schnee fallen können. Dann sind die normalerweise recht kurzen Abstände der Wegmarkierung viel zu lang! Wir entschlossen uns daher, den Aufstieg in einer Höhe von etwa 2200 Metern abzubrechen und auf ein anderes Mal zu verschieben. Wir stiegen hinab zur Hütte des Bergvereins von Korinth, wurden dort von zwei Sportlern, die sich für einige Tage eingemietet hatten, gastfreundlich mit Kaffee bewirtet.
Für die Rückfahrt kann man die sehr gute Bergstraße nach Goura nehmen (Schotter, aber auch für normale Pkws gut befahrbar). In Goura selbst gibt es einige nette Tavernen, auch Herbergen.
Letztere sollte man allerdings vorher reservieren, sie sind oft ausgebucht und noch dazu nicht ganz billig! Gute Tavernen gibt es auch im Nachbarort Panórama. Dort lohnt sich ein Besuch des Doxa-Stausees und des Klosters Aghios Georgios.
Blick aus 6000 Metern Höhe auf das Kilini-Gebirge.