Rührige Vereine aus Argos haben Merkouri - ein
verschlafenes Dörfchen hinter Argos - und
Tourniki - ein fast ausgestorbenes Dorf am Fuße
des Kteniás - aus dem Dornröschenschlaf
geweckt. Für wielange bleibt abzuwarten, aber
die Aussichten sind durchaus vielversprechend.
Als vor zwei Jahren mehrere Vereine aus Argos
beschlossen, eine gemeinsame Wanderung nach
Tourniki zu machen, waren es kaum mehr als
zwei Dutzend Leute, ein Jahr später schon so
etwa 100 - zu Fuß, hoch zu Ross, mit dem
Mountainbike, der schnittigen Cross-Maschine
oder auch mit Auto, in diesem Jahr erstmalig über
200. Der Knaller für die Wanderer: die Route führt
über eine antike römische Straße, die dereinst
eine wichtige Verbindung zwischen der Argolis
und Arkadien war - ein geradezu sensationeller
Wanderweg! Die Dörfer rund um Merkouri sind
ein Juwel für Wanderer, und hier soll sich in den
nächsten Jahren viel tun. Die Vereine aus Argos
wollen Wege ausbauen, leerstehende Objekte zu
Herbergen ausbauen.
Der schöne Wanderweg beginnt
kurz hinter Merkouri, zweigt nach
links von der Straße ab (ist
beschildert). Da die Markierung im
unteren Bereich des Weges noch
recht lückenhaft ist, sind doch einige
Pfadfinderkenntnisse gefragt. An
manchen Stellen sind die roten
Pfeile nämlich einfach
zugewachsen.
Solange die antike Straße
erkennbar ist, ist der Weg
unproblematisch. Ist im oberen Teil
eine Art Hochebene erreicht, ist der
Weg inzwischen von Machia
bedeckt. Hier hilft es, sich nicht
sofort Richtung Dorf Tourniki zu
orientieren, sondern zuerst Richtung
Südosten. Nach einer kleinen
Schluchtdurchquerung sieht man
auf einer Lichtung eine kleine
Viehtränke. Oberhalb davon gelangt
man auf auf die Straße nach
Tourniki.
Die roten Pfeile sind nicht immer gut
zu erkennen.
Spannend ist es, der alten
römischen Straße zu folgen, die
nach 2000 Jahren immer noch gut
erhalten ist. Wer kann heute noch
solche Straßen bauen?
An der kleinen Quelle kurz vor dem
Dorf kann man sich an frischem
Nass laben. Im Hintergrund der
Artemission-Gipfel (1771 m).
Besonders reizvoll: die Herbstfarben
der schönen Landschaft.
Zur Begrüßung gibt es heißen
Bergtee mit Honig aus dem
Kupferkessel. Viele fleißige Helfer
lassen den Ausflug zu einem vollen
Erfolg werden.
Bauern aus der Umgebung
sponsorten vier Zicklein für die
traditionelle Ziegensuppe, die von
Thanassis aus Fichti verteilt wird..
Frauen der Vereine bewirten die
Wanderer mit selbstgemachten
Teigwaren.
Nach zwei Stunden Aufstieg mit
immerhin 600 Höhenmetern sind die
meisten der Wanderer trotzdem
beim Tanz nicht zu halten.
Paris Vassilakos, einer der
Organisatoren der Wanderung hoch
zu Ross.
Er denkt schon an die nächste
Wanderung. Bis dahin gibt es noch
viel zu tun. Neue Wege sollen
markiert werden, Alte Pfade sollen
freigeschnitten werden.
Tourniki ist übrigens bekannt für
sein gutes Wasser, da am Brunnen
fließt. Viele Leute kommen von weit
her, um von den magischen Kräften
dieses Wassers zu profitieren, das
besonders bei Nierenleiden Wunder
vollbringt.
Grandiose Stimmung bei Live-Musik und Tanz.
Siehe auch ein Video bei Youtube.