Neues Museum von Kostas Kotsanas wird
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Anreise:
Katakolo liegt malerisch an der Westküste des Peloponnes, etwa 95
km südlich von Patras und 15 km westlich von Pyrgos. Es ist mit
Auto, Bus und Bahn gut zu erreichen. Von hier gibt es eine direkte
Eisenbahnverbindung nach Olympia. Das Museum liegt unmittelbar am Bahnhof im
Hafen von Katakolo. Das Museum ist noch nicht fertig eingerichtet. Es empfiehlt sich daher, vorher anzurufen. 6973 711073 (Athanassia) oder 69424 20157 (Kostas Kotsanas persönlich) beide sprechen gut englisch. |
Die Musikinstrumente
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Nach
dem großen Erfolg seiner antiken
Technikausstellung stellte sich Kostas Kotsanás aus Pyrgos
einer neuen Herausforderung, der Rekonstruktion antiker Musikinstrumente.
Wie klang die Musik der Antike? wie tönt sie in heutigen Ohren? kann man diese Instrumente nachbauen? Herausgekommen ist eine sensationelle Kollektion von (bisher) 42 einmaligen Instrumenten. |
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Links:
eine Harfe, deren Vorbild Kostas Kotsanás auf einer antiken Vase
fand. Das Instrument hatte - wie heutige Harfen - einen hölzernen Resonanzraum
und war mit 9 bis zu 40 Saiten bespannt.![]() |
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Die zweite
Harfe war mit 9 bis zu 22 Saiten bespannt. Wie bei der anderen Harfe war
der Resonanzraum mit einem gegerbten Leder überspannt. Das Instrument
wurde gewöhnlich von Frauen gespielt, die man "psaltriai"
nannte.![]() |
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Zwei geradezu
königliche Instrumente. Links eine Wasserorgel und rechts "Apollos
Gitarre". Die Wasserorgel war schon eine ganz raffinierte Konstruktion. Das Wasser sorgte mit dafür, dass in den Windladen genügend Luftdruck aufgebaut werden konnte. Die Luft wurde durch die beiden Blasebalge rechts und links zugepumpt. Ein ganz tolles Instrument war die sogenannte Gitarre Apollos. (rechtes Bild). Sie war mit sieben Saiten bespannt, hatte einen hölzernen Resonanzboden und konnte in vielfältiger Weise gestimmt werden. |
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![]() Nicht nur der Steg (unten) war verschiebbar und in der Höhe verstellbar, auch oben konnten durch eine Menge von Einstellmöglichkeiten das Instrument gestimmt und der Klang variiert werden. Gespielt wurde mit einem Plektrum, das wie ein Federhalter geführt wurde. Das Instrument hatte einen satten, tiefen Klang und konnte nur von wenigen Künstlern meisterhaft gespielt werden. |
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Die Lyra ist wohl eines der ältesten Musikinstrumente. Sie gab es in den verschiedensten Formen und Ausführungen. Kostas Kotsanas hat etliche davon rekonstruiert - mit hölzernem Resonanzboden, mit Leder bespannte, oder gar Schildkrötenpanzer, die ebenfalls mit Leder überzogen wurden (rechts ganz unten). | ![]() |
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Pythagoras persönlich (Sie erinnern sich? a² plus b² gleich c²!) fertigte auch Musikinstrumente - wie die beiden Saiteninstrumente oben - mit vier bzw. sechs Saiten bespannt. Während das eine mit gleich schweren Gewichten auskam und die Töne mit dem Steg in der Mitte geregelt wurden, war das andere mit unterschiedlichen Gewichten versehen. Es wurde wie eine Art Zither gespielt. | |||
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Ebenfalls von Pythagoras ist das antike Schlagzeug - rechts. Unterschiedlicher Klang wurde mit verschieden starkem Kupferblech erzeugt.
Geradezu riesig ist das Sortiment antiker Flöten, das sich auf antiken Darstellungen findet. (rechts) |
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Kostas Kotsanas,
der Gestalter der Ausstellung, spielt eine Lyra mit einem Schildkrötenpanzer
als Resonanzboden. Oben wurden die Saiten mit der Hand angerissen und
unten mit einer Art Plektrum gespielt. Einige Instrumente hatten
als zusätzlichen Resonanzraum Ziegenhörner (rechtes Bild oben). Kostas Projekt ist nunmehr ein Orchester aus Musikanten zusammenzustellen, die die alten Instrumente spielen können. Wir sind gespannt! |
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