Geradezu eine Sensation ist das antike Stadion. Es war nach
Süden hin offen, hatte 18 gemauerte Sitzreihen. 18 Sektoren
sind wiederhergestellt. Weitere Sitze gibt es auf dem Rasen.
Es bietet auf den steinernen Sitzbänken und auf dem Rasen
Platz für rund 10.000 Besucher!
Links im Bild ist im Hintergrund der Ithomi zu sehen, der
heilige Berg der Messener. Der Aufstieg ist recht
beschwerlich, es sind immerhin rund 400 Höhenmeter zu
überwinden. Tröstlich: Man kann vom Lakonischen Tor aus
auch mit dem Auto hinauffahren. Der Weg ist nicht sonderlich
gut, aber mit nicht allzu tief liegenden Autos durchaus zu
bewältigen, Allrad ist gut. Über den Berg
und das dort oben befindliche alte Kloster
auf dieser neuen Seite.
Das Museum ist rein äußerlich nun nicht gerade ein
architektonisches Glanzstück, aber das haben Museen
manchmal so an sich. Dafür bietet das Innere für ein geringes
zusätzliches Entgelt einige sehr schöne Fundstücke. Begrüßt
wird man von einer sehr gut erhaltenen Hermes-Statue.
(rechts). Beeindruckend: Ein Löwe greift ein Pferd an.
(darunter) Rechts außen: eine Plastik, die die Göttin Artemis in
drei verschiedenen Gestalten zeigt.
So wertvoll kann Abfall sein! Die Tongefäße links wurden vom
Töpfer in einen alten Brunnen geworfen, weil
sie Brennfehler hatten. So fanden die
Archäologen alle Scherben zusammen an
einem Ort. Es musste nur noch “gepuzzelt”
werden.
Die alten Messener waren ein friedfertiges
und wohlhabendes Völkchen von etwa 40000
Leuten. Sie mussten sich aber ständiger Angriffe vor allem von Sparta, aber auch aus
Arkadien erwehren. Die antike Stadt war deshalb von einer gewaltigen, 9,5 km langen
Mauer umgeben, aber irgendwann reichte auch die nicht mehr aus...
Viele Bürger Messenes waren schon vorher ausgewandert und hatten sich in friedlicheren Gegenden
niedergelassen, sie glänzten dort durch
handwerkliches Geschick und
hinterließen praktisch rund um das ganze
Mittelmeer ihre Spuren. Die schönsten
wahrscheinlich auf Sizilien und dort in
der Gegend von Messini! Daher der
Name!
Links das Arkadische Tor. Es ist wohl die
einzige archäologische Stätte
Griechenlands, wo eine Landstraße
mitten durch die Antike führt. Auf dem
unteren Bild sind Teile der antiken
Stadtmauer noch gut erhalten. Links vom
Arkadischen Tor wurde die Mauer auf
großer Länge fast komplett abmontiert...
In Messene wird indes weiter gegraben und gegraben... Man
darf auf die nächsten Enthüllungen gespannt sein.
Lohnenswert ist ein Aufstieg auf den Ithomi, den heiligen
Berg der Messener.
© Wilfried Jakisch 2015
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