Wanderung von
Achladokambos zum
“Riegel” (Syrtis)
Reine Gehzeit ca. 2,5 Stunden.
Anreise:
Achladokambos liegt etwas abseits der
Fernverkehrstraße von Mili nach Tripoli. Die
Ortszufahrt ist gut ausgeschildert.
Wir bleiben auf der unteren Straße, biegen nicht in
den Ort ab. Wir passieren die Taverne “O Lontos”
(Punkt 5), können bei Christina und Jannis kurz
anhalten, einen Tsipouro oder einen Kaffee trinken
und vielleicht das Essen für die Stärkung nach der
Wanderung bestellen.
Das Auto lassen wir an der neuen Ölmühle hinter dem Dorf links hinter dem Bahnübergang (Punkt 1) -
GPS-Daten siehe oben - oder auch ein wenig weiter bei der Photovoltaik-Anlage. Wir folgen einem
Schotterweg bis zu einer Weggabelung. Dort führt die Straße nach rechts oben direkt zur Brücke, der linke
Weg unten geht unter der Brücke durch. Wir passieren die Schäferei von Takis und Vangelio (Punkt 3). Die
beiden Alten freuen sich immer über Besucher und spendieren gern einen Kaffee.
Wir setzen den Weg fort unter der Brücke am Ufer eines Flusses, der ein recht merkwürdiges Gehabe an
den Tag legt. Im Gegensatz zu “normalen” Flüssen wird er nämlich nach oben immer stärker. Das heißt, auf
seinem Weg nach unten versickert er. Aufgepasst also: Wenn er unter der Brücke mäßig fließt, kann es sein,
dass ihr oben beim Überqueren Probleme oder einfach nasse Füße bekommt. Dort nähern wir uns der
Bahnlinie. An einer kleinen Brücke (Bild rechts unten) steigen wir links hinauf zum Gleis und sind am “Riegel”
angelangt. Den Namen Riegel verdankt das Gleisdreieck der Tatsache, dass hier die Züge ankamen, die Lok
umgespannt wurde und dann in entgegengesetzter Richtung - also wie ein Riegel - wieder hinausfuhren. Im
Januar 2015 stand am Riegel noch ein alter, schon stark demolierter Zug. Andere, die die griechische
Eisenbahn hier abgestellt hatte, wurden bereits von “Schrottsammlern” entsorgt. Der “Riegel” musste fast 30
Jahre befahren werden, weil die deutsche Wehrmacht bei ihrem Abzug die Brücke am 9. September 1944
gesprengt hatte. Erst in den 70er Jahren wurde die neue Brücke gebaut, hatte der “Riegel” ausgedient. Von
der Einweihung der neuen Brücke am 16. Februar 1974 fand ich bei youtube ein Video, in dem auch ein Bild
der zerstörten alten Brücke zu sehen ist. Ein griechischer
Videokünstler hat das ein bisschen animiert... Den Rückweg
treten wir am besten über den nördlichen Arm des Gleisdreiecks
an. Der südliche ist durch einen alten Waggon und einen
Felssturz blockiert. Wir gehen auf den - sofern noch
vorhandenen - Schienen entlang. Es läuft sich recht gut. Wir
kommen dann direkt an der neuen Brücke wieder heraus.
Von dort kann man oben einen Spaziergang über die Brücke
unternehmen. Von der südlichen Seite ist jedoch kein Weg
wieder zurück in die Ebene vorhanden. Das geht nur auf der
Nordseite. Dort geht es locker bergab zurück zum Auto, und
Christina wartet in der Taverne schon auf ihre Gäste.
GPS:
37°31'11.10"N
22°33'55.38"E
© Wilfried Jakisch 2015
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