Achladokambos ist eines der schönsten Bergdörfer der Argolis Der Blick zurück zum Ktenias-Gebirge mit den Windkraftanlagen Die 65 m hohe und 279 m lange Brücke ruht auf 12 Pfeilern.

Wanderung von

Achladokambos zum

“Riegel” (Syrtis)

Reine Gehzeit ca. 2,5 Stunden.
Anreise: Achladokambos liegt etwas abseits der Fernverkehrstraße von Mili nach Tripoli. Die Ortszufahrt ist gut ausgeschildert. Wir bleiben auf der unteren Straße, biegen nicht in den Ort ab. Wir passieren die Taverne “O Lontos” (Punkt 5), können bei Christina und Jannis kurz anhalten, einen Tsipouro oder einen Kaffee trinken und vielleicht das Essen für die Stärkung nach der Wanderung bestellen.
Das Auto lassen wir an der neuen Ölmühle hinter dem Dorf links hinter dem Bahnübergang (Punkt 1) - GPS-Daten siehe oben - oder auch ein wenig weiter bei der Photovoltaik-Anlage. Wir folgen einem Schotterweg bis zu einer Weggabelung. Dort führt die Straße nach rechts oben direkt zur Brücke, der linke Weg unten geht unter der Brücke durch. Wir passieren die Schäferei von Takis und Vangelio (Punkt 3). Die beiden Alten freuen sich immer über Besucher und spendieren gern einen Kaffee. Wir setzen den Weg fort unter der Brücke am Ufer eines Flusses, der ein recht merkwürdiges Gehabe an den Tag legt. Im Gegensatz zu “normalen” Flüssen wird er nämlich nach oben immer stärker. Das heißt, auf seinem Weg nach unten versickert er. Aufgepasst also: Wenn er unter der Brücke mäßig fließt, kann es sein, dass ihr oben beim Überqueren Probleme oder einfach nasse Füße bekommt. Dort nähern wir uns der Bahnlinie. An einer kleinen Brücke (Bild rechts unten) steigen wir links hinauf zum Gleis und sind am “Riegel” angelangt. Den Namen Riegel verdankt das Gleisdreieck der Tatsache, dass hier die Züge ankamen, die Lok umgespannt wurde und dann in entgegengesetzter Richtung - also wie ein Riegel - wieder hinausfuhren. Im Januar 2015 stand am Riegel noch ein alter, schon stark demolierter Zug. Andere, die die griechische Eisenbahn hier abgestellt hatte, wurden bereits von “Schrottsammlern” entsorgt. Der “Riegel” musste fast 30 Jahre befahren werden, weil die deutsche Wehrmacht bei ihrem Abzug die Brücke am 9. September 1944 gesprengt hatte. Erst in den 70er Jahren wurde die neue Brücke gebaut, hatte der “Riegel” ausgedient. Von der Einweihung der neuen Brücke am 16. Februar 1974 fand ich bei youtube ein Video, in dem auch ein Bild der zerstörten alten Brücke zu sehen ist. Ein griechischer Videokünstler hat das ein bisschen animiert... Den Rückweg treten wir am besten über den nördlichen Arm des Gleisdreiecks an. Der südliche ist durch einen alten Waggon und einen Felssturz blockiert. Wir gehen auf den - sofern noch vorhandenen - Schienen entlang. Es läuft sich recht gut. Wir kommen dann direkt an der neuen Brücke wieder heraus. Von dort kann man oben einen Spaziergang über die Brücke unternehmen. Von der südlichen Seite ist jedoch kein Weg wieder zurück in die Ebene vorhanden. Das geht nur auf der Nordseite. Dort geht es locker bergab zurück zum Auto, und Christina wartet in der Taverne schon auf ihre Gäste.
GPS: 37°31'11.10"N 22°33'55.38"E
Takis und Vangelio empfangen gern Gäste Das kleine Häuschen von Takis und Evangelia unter der Brücke Der geheimnisvolle Fluss wird nach oben immer stärker Der Zug hat schon bessere Zeiten gesehen... Die alte Brücke vor ihrer Sprengung durch die Deutschen Der blockierte südliche Gleisabschnitt Aus diesem Tal führt nach Norden ein Feldweg wieder hinaus ...und sind auf langen Abschnitten schon gar nicht mehr eistent. Die Schienen werden systematisch abmontiert... Betoneleganz in der Frühlingssonne. Leider fährt hier kein Zug mehr. 279 m lang und 65 m hoch - die drittgrößte Eisenbahnbrücke Griechenlands
© Wilfried Jakisch 2015
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