In Tripolis’ berühmtester Kellerkneipe,
wo Topfgucken noch erlaubt ist
Das durfte man früher in vielen griechischen
Tavernen: in die Töpfe gucken. Eine der
wenigen, wo man das heute
noch darf, ist die
Kellertaverne von
Eleftheria Roinioti
in Tripoli.
Sie ist ganz leicht
zu finden. An der
Plateia Ag.
Wassilios - der
großen
Hauptkirche der
Stadt nach rechts in
die „Odos Washington“
gehen. Der Name klingt
griechisch etwas verballhornt und liest sich so:
ΟΔΟΣ ΟΥΑΣΙΓΚΤΟΝ. Dann ist die Taverne
gleich auf der linken Seite zu finden. Es ist
egal, welche der Treppen hinab
ihr
benutzt, beide führen zum
selben Ziel. Ihr könnt
natürlich auch oben
bleiben, aber wer
macht das schon,
dann entgeht euch ja 
der Blick in die
Töpfe...
Die Taverne ist seit
1926 ununterbrochen in
Betrieb, der Urgroßvater von
Eleftheria hat sie gegründet. Hier gibt es
wirklich traditionelle griechische Gerichte.
Eleftheria kocht täglich etwas Besonderes, dabei stets auch leckere vegetarische
Sachen. Das Fleisch - bevorzugt Lamm, Ziege, Kalb und Huhn - kommt meist aus
der Region.
Etwas ganz Exquisites ist die Kuttelsuppe von Eleftheria. Sie ist aus
Kalbsinnereien und wird mit Jogurt zubereitet.
Dass es das alles zu äußerst niedrigen Preisen gibt, macht die Taverne auch zu
einem Treffpunkt für etwas Minderbemittelte, und die gibt es zur Zeit auch in
Tripoli reichlich... Was nicht ausschließt, dass sich auch hin und wieder ein
schlipstragender Banker hierher verirrt. Wenns um den guten Geschmack geht,
da wissen eben auch reiche Leute, wo man hingehen muss...
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© Wilfried Jakisch 2017