Das Oliven- und
Olivenölmuseum in Sparti

Das Museum befindet sich auf der Othonos-
Amalias-Str. 129 in Sparti. Es ist täglich
außer Dienstag ab 10 Uhr geöffnet, im Winter bis 16.00 Uhr, im Sommer bis 18 Uhr. Der Weg zum Museum ist in der Stadt gut ausgeschildert. Eintritt 3 € ermäßigt 1,50 €.
 

Seit 2003 gibt es in Sparti ein sehr schön gestaltetes Museum für Oliven und Olivenöl. Es ist das erste seiner Art in Griechenland. Die Kulturstiftung der Piräusbank erwarb 1998 von der Kommune ein altes Gebäude, das bis 1958 30 Jahre lang ein Kraftwerk beherbergt hatte. Davon ist freilich nur die äußere Hülle erhalten geblieben. Die Räume sind hell und modern gestaltet und geben einen sehr anschaulichen Überblick über die Kultur der Olive, ihren Anbau und ihre Verwendung seit etwa 6000 Jahren. Seit dieser Zeit kann man von einer systematischen Nutzung sprechen.

Die Karte gibt einen Überblick über die Anbaugebiete der Olive rund um das Mittelmeer, wo die Olive seit Jahrtausenden kultiviert wird. Versteinerungen von Olivenblättern, die auf der Insel Santorini gefunden wurden, sind 50-60.000 Jahre alt!
(Bild unten)
Olivenöl spielt bei allen Völkern rund um das Mittelmeer eine große Rolle. Es findet nicht nur Verwendung als Nahrungsmittel, es wird für Seife und Kosmetika verwendet, diente schon in der Antike den Sportlern dazu, vor dem Wettkampf die Muskeln geschmeidig zu machen.(Bild rechts) Aber auch bei religiösen Zeremonien wie der Taufe spielt es schon lange eine wichtige Rolle. Früher war es auch der einzige Brennstoff für Öllämpchen (Bild rechts außen) Wäre heute natürlich zu schade!
Seit Jahrtausenden wird Öl in Keramikbehältern aufbewahrt. Antike Muster links - etwas modernere Gefäße rechts.
Erste schriftliche Überlieferungen über die Olive und ihr Öl stammen übrigens aus dem 14. Jh. v. u. Z. und wurden im Palast von Knossos auf Kreta gefunden.
Auf solchen traditionellen Mattenpressen (Bild oben) wird in einigen alten Ölmühlen auf dem Peloponnes heute noch Öl gepresst, durchaus nicht unumstritten, weil die Reinigung der Matten kaum hundertprozentig sein kann. Die Ausstellung wird gegenwärtig noch erweitert. Im Freigelände werden Ölpressen aus verschiedenen Epochen - prähistorisch - Antike - und Byzantianische Zeit aufgebaut.  
Zum Abschluss des Rundgangs laden die freundlichen Mitarbeiter ins Museumscafé ein - zu durchaus zivilen Preisen!  
Im Museumsshop gibt es auch eine kleine Ausstellung von regionalen Olivenölprodukten, die man aber leider nicht kaufen kann. Darunter sind auch Erzeugnisse vom Biohof Karababas, den es sich lohnt zu besuchen.
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