Endlich gibt es wieder mal wieder einen Wanderführer für den Peloponnes. Frühere sind hoffnungslos veraltet, viele Wege durch moderne Straßenbauten entweder gar nicht mehr begehbar, zugewachsen oder verschüttet. Hartmut Engel hat einen völig neuen Führer gemacht, ist alle Routen selbst gegangen, hat GPS- Daten vor Ort abgeglichen und wunderschöne Fotos gemacht. Sehr übersichtlich sind die kleinen Karten zu jeder Tour. Auch hat er viele für Wanderfreunde unerlässliche Informationen über Land und Leute gesammelt, die insbesondere für Wanderer, die neu auf dem Peloponnes sind, sehr wertvoll sind. Das Büchlein ist nur reichlich postkartengroß, nicht einmal einen Zentimenter dick, passt also in jede Wanderjackentasche. Beschrieben sind 40 Touren - vom leichten Spaziergang bis zur Extrem-Bergtour - beispielsweise auf den höchsten Berg des Peloponnes, den Profitis Ilias im Taygettos-Gebirge. Diese Tour steht unter dieser Adresse beim Rother-Verlag als Beispieltour im pdf-Format zur Verfügung. Das Wandern ist bekanntermaßen nicht so sehr der Griechen Lust. Es gibt aber in den letzten Jahren einige erfreuliche Entwicklungen auf diesem Gebiet. Immer mehr Menschen - auch Griechen - entdecken die Attraktivität des Wanderns. Wandervereine haben sich in vielen Städten gebildet, Privatinitiativen brachten einige Wanderwegsmarkierungen hervor. In Athen, Argos, Nafplio gibt es Bestrebungen, Griechenland zu einem Ganzjahres-Urlaubsland zu machen - weg vom reinen Badeurlaub. Da gibt es mit Sicherheit noch viel zu tun. Der Wanderführer von Hartmut Engel ist ein guter Anlass, den Griechen wieder einmal die Schönheit ihrer eigenen Heimat ins Gedächtnis zu rufen. Wilfried Jakisch