Beim Pfeifenmacher Jorgos Stefanou in Ligourio gibt es Pfeifen exclusiv und preiswert. Anfahrt: Von Nafplio die neue Straße nach Ligourio nehmen. Am Ende dieser Straße nach links in den Ort abbiegen. Nach 800 Metern (direkt in der großen Kurve) rechts abbiegen, Nach 60 m ist das Ziel auf der linken Seite erreicht. Jorgos Stefanou betreibt zusammen mit seinen beiden Söhnen in Ligourio seit vielen Jahren eine Pfeifenmacherei. Das Handwerk hat er als junger Auswanderer in Kanada sozusagen von der “Pipe“ auf erlernt. 1967 fing er dort in einer Pfeifenfabrik als Hilfsarbeiter an, eignete sich schnell alle handwerklichen Fähigkeiten an, so dass er schon nach wenigen Jahren seine eigene kleine Werkstatt eröffnen konnte. Die wuchs ihm buchstäblich über den Kopf. Mit 50 Angestellten fertigte er bis zu 100.000 Tabakspfeifen im Jahr. Als er nach Ligourio zurückkehrte, sozusagen als “gemachter Mann”, wollte er fortan kleinere Brötchen backen. Das Geschäft lief gut, die Familie konnte davon leben. Eine Filiale lag direkt an der Straße zum antiken Theater Epidavros. Der Kundenstrom war garantiert. Aber dann kam die Krise, und es kam die Umgehungsstraße, die auf dem Weg zum antiken Theater sämtliche Dörfer meidet, Von einer immer stärker werdenden Nichtraucherbewegung wollen wir hier gar nicht reden. Es wurde also schwieriger. Heute konzentriert sich die Firma mehr und mehr auf das Internetgeschäft. Was nicht bedeutet, dass die Familie am Standort Ligourio nicht gerne Touristen empfängt. Und die Auswahl ist riesig. Von 15 bis 250 Euro kann man hier Tabakspfeifen kaufen. Gemessen an deutschen Preisen geradezu moderat! Viele, viele Arbeitsgänge gehören dazu, bis eine der wunderschönen Tabakspfeifen fertiggestellt ist. Das Design ist hausgemacht. Alle Modelle wurden von Familie Stefanou selbst entworfen. Mag für Manchen Gold und Edelsteine einen Schatz darstellen, für Jorgos Stefanou ist es sein Vorrat an Bruyère-Wurzelhölzern. Die kleinen Holzklötzchen sind sein Kapital. Hinter dem traditionell für Tabakspfeifen verwendeten Holz verbirgt sich nichts anderes als Heidekraut - Erika. Die bildet - und nur im Mittelmeerraum - dicke Wurzelknollen. Die werden ausgegraben, stundenlang gekocht und dann über Jahre getrocknet. Das Holz ist überaus hart, nimmt durch mineralische Einlagerungen kaum Tabakaroma an und brennt so gut wie nicht. Aus jedem dieser Klötzchen entsteht ein Pfeifenkopf. Die von Jorgos und seinen Söhnen verwendete Technik ist komplett Marke Eigenbau. Dutzende spezielle Vorrichtungen hat sich Jorgos im Laufe der Jahre ausgedacht und gebaut, darunter einige recht abenteuerlich anmutende Konstruktionen, die jeden deutschen Sicherheitsinspektor Schweißperlen auf die Stirn zaubern würden...  Aber die Familie arbeitet bis jetzt unfallfrei. © Wilfried Jakisch 2016 Mehr Infos auf der Firmenseite www.stefanou-pipex.gr Tel.: 27530 22477