Ein schöner
Sonntagsausflug
Wir starten unsere Tour in Leonidi.
Es geht zunächst Richtung Plaka.
Kurz vor der Strandregion biegen
wir rechts ab in die Berge und
folgen den Wegweisern. Nach den ersten Serpentinen lohnt ein
Rückblick auf das Städtchen Leonidi. Die erste Etappe nach Kremasti
ist etwa 37 km lang, und man benötigt dafür ca. 55 Minuten.
Erstes Etappenziel ist die Taverne der Familie Pavlakis, die das
Geschäft in Kremasti schon viele Jahre betreibt. Der richtige Zeitpunkt
also für einen 11-Uhr-Ouzo oder Tsipouro, zu dem Thanassis der Sohn
des Hauses ein deftiges Meze serviert. Es gibt eine gut gewürzte
Loukaniko mit handgeschnitzten Patates! Danach ist Gelegenheit für
einen Dorfbummel. Kremasti hat einige wunderschöne Ecken. Es lohnt
sich auch ein Blick in die Dorfkirche, die zwar nicht sonderlich alt ist,
aber einen prachtvollen Altar besitzt.
Die nächste Etappe führt über rund 26 km nach Kiparissi. Sie ist
allerdings nichts für Leute, die Angst vor
Abgründen haben… Aber die Straße ist gut
und sicher, wurde in den vergangenen
Jahren aufwändig ausgebaut. Wer sie noch
von früher kennt, weiß, dass die Fahrt nach
Kiparissi recht abenteuerlich war. Leider
wurde beim Ausbau ein uralter Eselsweg
verschüttet. Das kann man auf dem rechten
Bild in der Mitte gut erkennen.
Wanderfreunde bedauern dies, es ist aber leider die Regel, dass der Abraum einfach
hinunter gekippt wird. Ein positives Beispiel ist die Straße nach Fokianou, doch dazu später
mehr. In Kiparissi suchen wir uns am Strand ein schönes
Café aus, bevor wir uns auf die nächste Etappe nach
Fokianou begeben. Dorthin gibt es seit 2018 eine
nagelneue Straße an der Küste entlang. Google schickte
seine Maps-User noch im September 2019 die alte Straße
entlang. Schwache Leistung! Also: nicht durch Navis oder
Google irritieren lassen! Einfach aus dem Ort Kiparissi
heraus an der Küste bleiben. Die Straße ist hervorragend gemacht, und man hat hier nicht überall den
Abraum einfach hinuntergekippt, sondern auf Deponien abgelagert. Das hilft, dass sich die Natur nach
einem solchen brutalen Eingriff schneller erholt. Fokianou hat einen schönen Kiesstrand mit kristallklarem
Wasser und wird gern von Campern angesteuert. Es gibt zwei Tavernen, die aber meist schon Anfang
Oktober schließen. Solltet ihr Pech haben, müsst ihr euch noch etwas gedulden. in Pigadi oder Peleta
findet ihr garantiert eine Taverne, die geöffnet ist. Im Extremfall, dann erst in Poulithra, unserem letzten
Etappenziel. Von Fokianou bis dorthin sind es ca. 25 km, die man in etwa 45 Minuten schafft, Fotostopps
nicht eingerechnet, denn auch diese Etappe bietet wunderschöne Ausblicke. Die Cleveren haben sich
natürlich schon vorher in Leonidi oder am Plaka-Strand ein Quartier besorgt, von denen es dort reichlich
gibt, und die Preise sind auch in Ordnung.
Viel Spaß beim Entdecken!
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© Wilfried Jakisch 2019