Delphi - der Nabel der Welt
So hat er also ausgesehen, der Nabel der
Welt, der sich nach den Vorstellungen der
alten Griechen in Delphi befand. Es war
die bedeutendste Kultstätte der Antike.
Hier huldigte man der Erdgöttin Gaia, die
hier "residierte". Delphi war auch Sitz des
berühmten Orakels.
Ein in Trance versetztes Medium,
die Pythia, wurde von
Staatsmännern, Heerführern,
reichen Bürgern nach der Zukunft
befragt. Das Orakel war so
bedeutend, dass selbst Römer und
Mazedonier lange nicht
vermochten, es zu schließen. Es
bestand bis 390 n. Chr.
Im Apollon-Tempel war der Sitz des Orakels. (Bild links)
Delphi ist wohl die schönste antike Stätte. Wie keine andere ist sie in
eindrucksvoller Weise in die griechische Landschaft eingebettet. Die
Wanderung vom Athene-Tempel (oben rechts) vorbei am Schatzhaus
der Athener (links) und am Theater (unten) hinauf bis zum antiken
Stadion eröffnet immer neue faszinierende Ausblicke.
Sportspiele gab es in der Antike
beileibe nicht nur in Olympia,
dem die Ehre gebührt, die
gleichnamigen Spiele ins Leben
gerufen zu haben. Auch in
Epidavros, Nemea und hier in
Delphi gab es Sportstadien, in
denen regelmäßig Spiele
abgehalten wurden. Das
Museum hat nach dem großen
Umbau unglaublich an Wert
gewonnen, bietet Einblick in die
reichhaltigen Funde, die hier seit
Beginn der systematischen
Ausgrabungen 1892 getätigt
wurden.
Delphi ist ganzjährig geöffnet.
Eintrittskarten gelten für beide Teile der
antiken Stätte, die sich oberhalb und
unterhalb der Landstraße von Delphi
nach Arachova befindet, und für das
Museum. Um alles zu sehen, muss man
einen Höhenunterschied von ca. 300
Metern bewältigen. Empfehlenswert -
wie bei allen alten Steinen in
Griechenland - sind feste Schuhe mit
rutschfester Sohle. Im Sommer
Kopfbedeckung und Wasser nicht
vergessen! Für Rollstuhlfahrer ist
Delphi leider fast völlig ungeeignet.
Erfreulicherweise verfügt wenigstens
das neugestaltete Museum über einen
rollstuhlgerechten Zugang.
Christoforos betreibt unmittelbar gegenüber der Kastalischen Quelle ein kleines Café. Er freut sich über alle
Touristen und spendiert auch gern mal ein Glas Wein. Für den großen Hunger empfehlen wir die Taverne
“Bacchus” in der Apollonosstr. 31. Es ist nicht die “Hauptstraße”, sondern eine darüber, also weniger von Massen
frequentiert - mit einer sehr individuellen Küche. Familie Theodorakis betreibt den Laden schon seit 1994.
Empfehlenswert!
© Wilfried Jakisch 2013