Das "Blockhaus" von Limiko

Fährt man die Straße von Fichti nach Norden in Richtung Korinthos, kommt nach etwa 2,5 km an einer kleinen Brücke links ein Abzweig, an dem ein Wegweiser auf ein antikes Blockhaus verweist. Der Weg ist zunächst asphaltiert, später ein Schotterweg, aber auch für Pkw ganz gut befahrbar. Der Bau erinnert im Baustil sehr an die Pyramide bei Kefalari.

Karte: Peloponnes 1:250.000 Anavassi-Verlag, Athen

Das sogenannte '"Blockhaus" ist natürlich nur insofern ein Blockhaus, dass es aus großen Steinblöcken - ganz im mykenischen Stil erbaut wurde, hat also mit einem Blockhaus nicht allzuviel zu tun. Es datiert aus mykenischer Zeit, etwa 1300 v.u. Z. Früher hat man dieses Blockhaus als eine Art Wachposten zum Schutz der Burg von Mykene gedeutet.
Neuere Forschungen, die sich mit dem gesamten System von Straßen und Wegen rund um Mykene beschäftigten, kommen zu dem Schluss, dass diese Straßen nicht zwangsläufig mililtärischen Charakter hatten, sondern aus wirtschaftlichen Gründen angelegt wurden. Bauern, Handwerker und andere konnten sich auf den gut ausgebauten Straßen rund um Mykene schneller bewegen. Die Königsburg konnte so kontinuierlich und schnell mit Waren versorgt werden. Man vermutet, dass das Blockhaus von Limiko eine Art Zentrum für die Agrarproduktion war. Vielleicht hatte es auch die Funktion einer Zollstation. Natürlich hatten die Straßen auch Vorteile für den Schutz der Burg.
Am besten erhalten ist die alte nmykenische Straße, die von der Burg Richtung Prosymni durch die Berbati-Ebene führt. Siehe dazu auch "Wandern rund um Mykene".