Der älteste Laden in Nafplio
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Das Geschäft befindet sich auf der Plapoutta-Str. Nr. 4 in der Altstadt von Nafplio, westlich von der Plateia des Hl. Georgios |
Der älteste und berühmteste Laden von Nafplio ist kein Geschäft für Designer-Klamotten oder Luxuswaren, dennoch suchen ihn auch viele Athener und selbst Ausländer auf. Das Geschäft der Familie Papathanassíou handelt mit Kurzwaren - Garne, Nähseiden, Knöpfe, Reißverschlüsse, Gummibänder, Schleifenbänder usw. usf. Schneider, Näherinnen, Strickerinnen, Hausfrauen kommen zu Theodoris Papathanassíou, der das Geschäft in der vierten Generation führt. Nur er schafft es, Knöpfe zu besorgen, die vor 30 Jahren mal "in" waren. Er konnte schon so mancher Großmutter helfen. Auch viele kleine Firmen aus Nafplio und Umgebung kommen in die Plapoutta Nr. 4. | |
Begonnen hatte die Geschichte des Geschäfts der Papathanassíous im Jahr 1868. Kurz zuvor war das Haus in der Plapoutta-Straße fertiggestellt worden. Im ersten Geschäft des Urgroßvaters von Theodoros wurden Schuhe angefertigt und verkauft. | Großvater Theodoros hat den Laden vor dem 2. Weltkrieg renoviert und dabei sein Monogramm hinterlassen (Bild links). Der Laden platzt inzwischen aus allen Nähten, und nur einer kennt sich hier wirklich aus: Theodoros Papathanassíou. | |
Später kamen zu den Schuhen noch Taschen hinzu. Es gab auch Zeiten, wo im Laden der Papathanssious auch Spielzeug und andere Artikel angeboten wurden. Das heutige Profil mit den Kurzwaren hat das Geschäft erst seit etwa 60 Jahren, und so soll es nach dem Willen von Theodoros auch noch eine Weile bleiben. Er weiß genau, dass er damit auf der Plapoutta gegen den Strom schwimmt. Mehr und mehr Geschäfte gehen pleite oder ziehen aus der Altstadt weg (siehe Bild unten - drei von vier Geschäften gegenüber sind geschlossen) - die Mieten sind unbezahlbar geworden. Theo hat da gut lachen, das Haus gehört der Familie. Leider befindet sich Nafplio immer mehr auf dem Weg zur |
schicki-micki-shopping Meile. Und
da wird es auch nicht helfen, wenn noch weitere Komboloi-Geschäfte
eröffnen (dieses völlig nutzlose Ding, womit die griechischen
Männer immer spielen). Der neue Trend sind Läden mit
traditionellen (meist sehr süßen) Produkten.
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