Der Korinth-Kanal

ist von uns eine knappe Autostunde entfernt. Gut zu schaffen als Tagesausflug ist eine Rundtour: Mykene, Korinth, Alt-Epidavros
Er machte den Peloponnes zur Insel: Der Korinth-Kanal. 1893 wurde die 6345 Meter lange und bis zu 80 Meter tiefe "große Rinne" eingeweiht. Der Schiffsweg vom westlichen Mittelmeer nach Athen wurde damit um rund 200 Kilometer verkürzt. Schon in der Antike hatten die Menschen den Traum vom Kanal, und Kaiser Nero ließ ihn schon mal anfangen, scheiterte wohl an der Schwierigkeit des Projekts, aber das geht neuzeitlichen Herrschern ja ähnlich...
Schiffe bis zu 10.000 Tonnen können den Kanal passieren.




Er ist an der Wasseroberfläche etwa 23 Meter breit und ist acht Meter tief. Der Kanal ist "Einbahnstraße", an manchen Tagen sogar wegen Wartungsarbeiten ganz geschlossen, so dass Wartezeiten eingeplant werden müssen.




Die "Azur" ist das größte Passagierschiff, das gerade noch durch den Kanal passt. Die Frage ist, für wen ist es spannender: für den Passagier an Bord oder für die Zuschauer auf der Brücke? Vielleicht auch für den Kapitän auf der Kommandebrücke...
Keine Angst, es schrammt nicht an der Wand!
Fotos "Azur": Dietmar Kanters




Und das ist nicht weniger spannend. Hier sieht man nämlich die Ursache für die häufigen Erdbeben, die Korinth heimsuchen. Genau hier verläuft eine der sensiblen tektonischen Bruchzonen. Von der Straßenbrücke aus ist das sehr gut zu sehen: Hier stoßen die zwei Platten aneinender, die für die Erdbeben verantwortlich sind. Wenn allerdings die Brücke wackelt, dann liegt das meist nicht am Erdbeben, sondern an einem vorüberfahrenden Omnibus...
Seit einiger Zeit gibt es übrigens eine neue Attraktion: eine Bungee-Sprungplattform unter der Straßenbrücke - 78 m über der Wasseroberfläche (Bild rechts). Guten Flug!

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