Die Ruinenstadt von Geraki
Anreise: Von Leonidio das Parnon-Gebirge über Kosmas überqueren. An der Straße Richtung
Gythio ist der Weg nach Geraki ausgeschildert. Den Wegweisern Richtung Monemvassía
folgen, bis nach links ein Wegweiser zum alten “Kastro” zeigt. Geöffnet ist täglich bis 15.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Das Personal ist freundlich und auskunftsbereit, spricht gut englisch.
In der Ruinenstadt hat sich in den
vergangenen Jahren viel getan
und es wird weiter daran
gearbeitet. Aktuell (Sommer 2012)
werden einige einturzgefährdete
Objekte gesichert, so dass die
Wege durch die alte Stadt wieder
begehbar sind. Gleich neben dem
Eingangsbereich befindet sich die
Kirche der Heiligen Paraskevi.
Über deren Alter gibt es
unterschiedliche Aussagen.
Früher datierte man sie in das 13.
Jahrhundert, neuere Forschungen
gehen von Anfang 15.
Jahrhundert aus. Sie wurde einer
großangelegten Renovierung
unterzogen. Die Fresken strahlen
in leuchtenden Farben -
Fotografieren mit Blitz verboten!
Neben dem Eingang zum
Altarraum sieht man rechts Jesus
Christos und links - nicht wie sonst
üblich, den Heiligen, dem die
Kirche gewidmet ist, sondern die
Jungfrau Maria. Die Agia
Paraskevi wird an anderer Stelle
gewürdigt - kleines Bild rechts
außen. An der Westwand befindet
sich eine ungewöhnliche
Darstellung. Die Stifter der Kirche -
sechs offenbar wohlhabende
Bürger, vermutlich drei Ehepaare,
überrreichen dem über ihnen
schwebenden Christus die Kirche.
An weiteren wertvollen
byzantinischen und fränkischen
Kirchen wird gearbeitet. Auf dem
Gipfel gibt es eine alte Festung,
die um 1250 herum von den
Kreuzrittern angelegt wurde,
später dann vom Byzantinischen
Reich genutzt wurde. Hier oben
war auch einst die Bischofskirche
des Agios Georgios. Geraki war
ein wichtiger Stüzpunkt, die
Siedlung zählte einst rund 15 000
Bewohner. Man nennt es daher
auch “das kleine Mistras”. Es wird
kaum möglich sein, alle Kirchen zu
restaurieren, deshalb beschränkt
man sich bei den Arbeiten auf die
wichtigsten mit den wertvollsten
Fresken. Außerdem dürfte das
Ganze auch ein finanzielles
Problem sein, ganz abgesehen
von den Fachleuten, die in der
Lage sind, diese komplizierten
Arbeiten auszuführen. Im Foto
unten links sind junge Archäologen
zu sehen, die sich um die
Restaurierung einer weiteren
Kirche kümmern. Wichtig war hier
vor allem die Sicherung des
Deckengewölbes - siehe kleines
Bild unten. Im Sommer 2012
bewilligte die EU Mittel zur
Sicherung der Ruinen. Die alten
Steine lohnen auf alle Fälle einen
Abstecher auf der Fahrt nach
Monemvassía.
home
© Wilfried Jakisch 2012/aktualisiert 2015