Byzantinische Kirchen in und um Ligourio

Ligourio ist berühmt für seine byzantinischen Kirchen. Ein besonderes Kleinod byzantinischer Baukunst ist die kleine Kirche aus dem Jahre 1209. Sie befindet sich mitten im Ort auf der rechten Seite an der Durchfahrtstraße von Nafplio nach Epidavros und ist auf alle Fälle einen Abstecher wert. Sie ist innen und außen auch für Rollstuhlfahrer recht gut zu erreichen.


Außenansicht von Südosten
Bei der Auswahl von Baumaterialien waren die byzantinischen Kirchenbauer nicht pingelig und "bedienten" sich häufig schamlos an antiken griechischen Tempeln. So sind einige Bausteine mit Sicherheit aus dem Asklipios-Heiligtum von Epidavros "entlehnt" und in der Kirche sekundär verbaut worden.

An den wertvollen Wandmalereien hat leider der Zahn der Zeit schon erheblich genagt, und auch manche "Touristen" können es gelegentlich nicht lassen, sich an den Wänden zu verewigen. Dennoch befindet sich das Innere der Kirche insgesamt in einem recht guten Zustand.
Auch diese Säulen können ihre antike Herkunft nicht verleugnen...

Die kleine niedliche Kirche ist ebenfalls in einem sehr guten Zustand. Die Gemeinde kümmert sich rührend darum, wenngleich auch hier die "Eintragungen" von "Touristen" nicht verhindert werden konnten.


Aghia Marina von 1713
Eine weitere sehenswerte byzantinische Kirche ist die Aghia Marina. Sie liegt etwas außerhalb von Ligourio an der alten Straße Richtung Alt-Epidavros.
Dazu muss man, von Nafplio kommend, gleich nach dem Ortseingang links abbiegen. Ist beschildert. Nach vielleicht 300 Metern weist ein Wegweiser zu einer antiken Stätte. Dort wiederum links halten. Es sind am Wegesrand links noch spärlichen Überreste einer mykenischen Pyramide zu bestauen, die aber nicht ganz so spannend sind wie die kleine Kirche. Wenn Interesse an einer Pyramide besteht, dann die von Kefalari besuchen
Ioannis Theologos von 1685
Wenn man die Straße nach Alt-Epidavros weiter fährt, kommt man nach wenigen Kilometern an eine weitere byzantinische Kirche, die den Namen "Ioannis Theologos" trägt. Sie stammt in ihrer heutigen Gestalt von 1685, die Grundzüge sind jedoch schon aus dem 12. oder gar dem 11. Jahrhundert. Das Innere ist leider nicht sehr attraktiv, weil durch rußende Kerzen alle Malereien zerstört wurden. Lassen Sie also, wenn Sie eine Kerze angezündet haben, diese beim Verlassen der Kirche nicht brennen.

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