Bruder Jakovos baut das
Kloster Mariä Verkündigung
in Agia Sofía/Arkadien |
Anreise: Von Astros Richtung Tripoli
fahren, Nach dem Abzweig Elaiochori kommt links ein Abzweig nach Agia
Sofia. Kurz davor führt eine Straße links in ein Seitental. Man sieht
bereits von unten die neue Kirche. Nach links zweigt ein Feldweg ab,
der bis zum Kloster führt. Nicht nach starkem Regen fahren! Am besten
Auto unten stehen lassen. |
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Wir haben schon allerhand gesehen in Griechenland, aber
dass ein einziger Mönch ein Kloster baut, war für uns auch neu. Bruder
Jakovos, ein Mönch aus Agia Sofia, baut seit sieben Jahren "sein"
Kloster. Er wohnt in einer Art Laube mitten im Baugeschehen (links).
Von alten, eingestürzten byzantinischen Kirchen hat er antike Elemente
zusammengetragen, die nun seine Kirche schmücken. |
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Es gibt keinen Stromanschluss und keine Telefonleitung.
Wasser kommt frei Haus von einer nahegelegenen Quelle. Die Straße ist
nach längerem Regen kaum befahrbar. Trotzdem lässt sich Jakovos in
seinem Eifer nicht bremsen. Natürlich hat er Handwerker zur Seite, aber
er greift schon mal selbst zur Kettensäge. Seine Kirche hat er schon
ein wenig ausgeschmückt. Die exquisiten Natursteinarbeiten knüpfen an
beste griechische Bautraditionen an. Ausgeführt wurden sie von
albanischen Meistern, für deren leibliches Wohl Jakovos bestens sorgt.. |
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Jakovos freut sich über jeden Besucher, der "sein"
Kloster besucht. Und er ist ein guter Gastgeber. Wir mussten gleich mit
ihm und den Handwerkern anstoßen, dann gab es Huhn mit Chilopittes -
das sind kleine Teigwaren - gekocht von seiner Mutter, die im Dorf Agia
Sofia lebt. |
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Die Umgebung des Klosters ist traumhaft. Gleich
unterhalb murmelt ein Bächlein, kurz danach kommt man zu einer alten
Wassermühle. |
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Der Mühlgraben führte über einen schönen gemauerten
Bogen. Das Wasser wurde oberhalb angestaut und bei Bedarf setzte es die
Mühle in Bewegung. Leider ist von der Technik nichts mehr übrig. |
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Aber die Umgebung entschädigt allemal. Schade, dass
durch immer neue Straßenbauten im Gebirge solche alten Eselspfade immer
mehr verschwinden, die Esel damit übrigens auch. |
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Vom Wanderpfad aus hat man immer wieder einen schönen Ausblick ins Tal und auf das Kloster. |
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Anemonen blühen hier schon im Januar. |
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Agia Sofia ist - zumindest sieht es heute so aus - ein
Dorf ohne Zukunft. Die Schule ist seit mehr als 10 Jahren geschlossen,
die Jugend zieht es nach Tripoli. Auch wenn in den letzten Jahren
einige "Rückkehrer" alte Häuser liebevoll restauriert haben, ändert
dies nichts an der überwiegend pessimistischen Lage. |
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Dabei könnte vielleicht sogar Jakovos' kleines Kloster
Gäste in die Gegend ziehen, denn der tatendurstige Mönch plant, ein
altes Haus neben dem Kloster zur Herberge auszubauen. Warum eigentlich
nicht? Die Berge sind nahe, zum Strand von Astros sind es nur 20
Minuten mit dem Auto. |
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Wir schieden von Jakovos mit dem
Versprechen, ihn bald wieder einmal zu besuchen. Natürlich gab's zum
Abschied noch einen Kaffee, ellinikos skettos. |
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