Es war der 25. März 1821, als Erzbischof Germanos im Kloster Aghia Lavra in der Nähe von Kalavrita den Beginn des bewaffneten Kampfes gegen die türkischen Okkupanten proklamierte. Dieser Tag ist seitdem den Griechen heilig. Seit Venizelos' Zeiten, als es nicht gelang, den Erzfeind in die Knie zu zwingen und somit das "kleinasiatische Abenteuer" gründlich in die Hosen ging, wird dieser Tag zur patriotischen Festigung der jungen Generation verwendet. Dagegen sind Maidemonstrationen von Jungen Pionieren und FDJlern in der DDR der reinste Spaziergang, denn hier zählt nur der zackige Gleichschritt... | |
Für den außen Stehenden ist es eine groteske Szenerie, für
die beteiligten Familien die größte Ehre, wenn der Sprössling
als Klassenbester die Fahne tragen darf. Man hörte von einem Fall,
wo ein Albaner der Beste war, und die Fahne nicht tragen sollte... Kann
man denn mit einem mohammedanischen Albaner den Hass gegen den Erzfeind
wirklich aufrecht erhalten? Erhebt sich nur die Frage, ob das Ganze
wirklich noch zeitgemäß ist. Aber mich fragt ja niemand. |
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Mein Vorschlag: Der 25. März bleibt natürlich
Nationalfeiertag, wird aber als fröhliches Volksfest mit Schweinefleisch
und Wein gefeiert. Das Geld, was in Uniformen investiert wurde, wird für
einen massenhaften Schüleraustausch mit der Türkei investiert,
so nach dem Motto - jeder griechische Gymnasiast für mindestens sechs
Monate bei einer türkischen Familie. Ungekehrt wird es etwas schwieriger,
schon wegen der vierfachen Bevölkerung...oder war die nicht schon
sechsfach? Der 25. März wird aber auch als kirchlicher Feiertag - Mariä Verkündigung - in Nafplio besonders gefeirt. |
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